Der CDU-Ortsverband Venusberg/Ippendorf verfolgt mit großer Sorge, dass die Bundesregierung den Venusbergtunnel in den Bundesverkehrswegeplan aufnehmen und damit eine vierspurige Bundesstraße mitten durch das Bonner Stadtgebiet bauen will. Insbesondere eine Trennung der Projekte Venusbergtunnel und Ennertaufstieg lehnen wir ab.

Ein solcher Tunnel würde mehr Verkehr anziehen, den die Anschlüsse im Ortsteil Dottendorf und die Konrad-Adenauer Brücke nicht verkraften würden, ohne dass auch der Ennertaufstieg gebaut würde. Dies hätte auch massive Auswirkungen auf unsere Ortsteile Venusberg und Ippendorf, die jetzt schon unter dem starken Verkehrsaufkommen durch die Universitätskliniken leiden. Die jeweilige Maßnahme besitzt also nicht „einen eigenständigen Verkehrswert“ wie die Bundesregierung behauptet. Solange keine Alternativen (z.B. Ausbau des ÖPNV, Seilbahn etc.) geprüft worden sind und solange keine Anhörung der betroffenen Kommunen und ihrer Bevölkerung stattgefunden hat, bitten wir dringend, die Aufnahme des Venusbergtunnels in den Bundesverkehrswegeplan zu unterlassen.

Hiervon wären auf der Westseite Stadtteile betroffen, die bisher als Landschaftsschutzgebiet von Bebauung freigehalten wurden. Über dem Tunnelgelände würden erhebliche Eingriffe in Wohngebiete wegen Tiefbohrungen und Vereisung des labilen Untergrunds für den Tunnelbau erfolgen. Durch den Transport riesiger Mengen von Aushub und Baumaterial würde der Stadtverkehr auf lange Zeit zusätzlich belastet.

Daher fordert der CDU-Ortsverband Venusberg/Ippendorf, dieses Vorhaben aus den oben genannten Gründen nicht in den Bundesverkehrswegeplan aufzunehmen. Stattdessen fordern wir eine nachhaltige regionale Verkehrsplanung, die sich dem massiven Verkehrsaufkommen im Stadtgebiet Bonn widmet und am besten in einer Initiative der Stadt Bonn mit dem Rhein-Sieg-Kreis zu verwirklichen ist. Was Not tut, ist ein regionales Bündnis für eine zukunftsfähige Verkehrsplanung, keine Dinosaurierlösungen aus den 50er/60er Jahren, die in den Papierkorb der Geschichte gehören. Zukunft lässt sich nur mit zeitgemäßen Lösungen gestalten.