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CDU-Bonn
Aus CDU-Stadtratsfraktion:
Randbebauung am Melbbad
12. Juni 2020

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Aufgrund der ungeklärten Lage bei dem Sanierungsstau der Bonner Hallenbäder und der aktuell durch die Corona-Pandemie besonders angespannte städtische Haushaltslage, sind kreative Ansätze für eine zügige Lösung dieses Problems bei einem Freibad notwendig. Die verschiedensten Bauprojekte haben immer wieder deutlich gemacht, dass die Stadt als Bauträger nicht wirklich geeignet ist. Vor diesem Hintergrund entstand schon vor einigen Jahren die Idee, einen Investor zu finden, der an der Stelle des vorhandenen Gebäudes, einen Neubau errichtet. In dem Untergeschoss hätten die Funktionsräume des Schwimmbades ihren Platz und in den oberen Geschossen könnte gewerbliche Nutzung stattfinden oder Wohnraum geschaffen werden. Allerdings konnte ein entsprechender Investor zunächst nicht gefunden werden.

„In Bonn wird mehr bezahlbarer Wohnraum benötigt, vorzugsweise auf bereits versiegelten Flächen.“ Georg Goetz, CDU Stadtverordneter Venusberg/Ippendorf

Erst die Gespräche zwischen der Vereinigten Bonner Wohnungsbau AG (Vebowag) und dem Universitätsklinikum nahmen diese Idee auf. Durch den Bau von geförderten Wohnungen kann an dieser Stelle, der für die Mitarbeitenden das Klinikums dringend benötigte Wohnraum geschaffen werden. Allerdings war der erste Entwurf zu massiv und fügte sich nicht in die umgebende Bebauung ein. Die nun vorgestellte überarbeitete Planung führt zwar zu einem Verlust von etwa 15% der Flächen für den Wohnungsbau, entspricht aber deutlich besser den Gegebenheiten und bietet Antworten auf die von den Anwohnern gestellten Fragen.

Lärmschutz und Voyeurismus
Geplant ist, dass die Immobilie im Eigentum der Vebowag bleibt und komplett an das Universitätsklinikum vermietet wird, welches wiederum an Mitarbeitende untervermietet. Die Mietverträge sollen entsprechende Klauseln enthalten, das während des Badbetriebs Geräuschemissionen hinzunehmen sind. Durch eine Überdachung, Lärmschutz-Fenstern und Klimatechnik kann sichergestellt werden das die Richtwerte nicht überschritten werden. Ein überarbeitetes Lärmgutachten liegt vor. Voyeurismus kann in keinem innerstädtischen Freibad vollkommen ausgeschlossen werden und ist bereits bei der vorhandenen Bebauung am Melbbad möglich.

Massivität der Bebauung und Verschattung
Eine aufgelockerte Fassadengestaltung und insgesamt reduzierte, unterschiedlich hohe, terrassierte Baukörper fügen sich deutlich besser in die umgebende Bebauung ein. Die Abstände zum Beckenrand des Schwimmerbeckens wurden auf die gegenwärtige Distanz von etwa 21m zurückgeführt. Eine Verschattung der Schwimmbecken, am späten Nachmittag und Abend, hat es durch die vorhandene Hangbegrünung immer gegeben. Durch den geplanten Baukörper wird dies geringfügig verstärkt. Entsprechende Simulationen für verschiedene Tage, bzw. Sonnenstände liegen vor.

Landschaftsschutz und Kaltluftschneise
Das Melbbad, unterhalb des Naturschutzgebietes Melbtal gelegen, hat ganz unbestritten eine besondere Bedeutung für das lokale Klima. Daher gilt es gründlich zu prüfen und abzuwägen, welche Auswirkungen durch eine Baumaßnahme zu erwarten sind. Die vorhandene Bebauung entlang der Trierer Straße führt hier bereits zu Einschränkungen. Verschiedene Gutachten zu diesem Thema liegen vor.

Die CDU Stadtratsfraktion unterstreicht die Aussage, dass beim Melbbad, ohne eine Anwohner-Informationsveranstaltung keine neuen Fakten geschaffen werden sollen, steht den vorgestellten Plänen allerdings positiv gegenüber.

Version 5.00 vom 10. Mai 2006 - © Andreas Niessner